Das Loftstyle Hotel Hannover liegt am nördlichen Ende der Stadt. Teures Parken muss man nicht, im anschließenden Wohngebiet gibt es genügend Parkraum. Das Hotel selbst ist in einem ehemaligen Beton-Bürokomplex untergebracht. Davon zeugen die Zimmer, die auch als Kulisse für Erwachsenenstreifen herhalten könnten, mit violetten Vorhängen und goldumrandeten Stühlen. Ein lustiges Gimmick ist die drehende Discokugel im Bad. Positiv zu erwähnen sind die Sauberkeit, das bequeme Bett und das gute Bad. Negativ aufgefallen ist das Frühstück und die Personalpolitik. Telefonisch das Hotel zu erreichen scheint Glückssache zu sein, stundenlang ging niemand ans Telefon. Kein Wunder, wenn wie am Samstag die arme Rezeptionistin die Deppin für alles sein muss: Frühstücksbrötchen nachbacken, Gästecheckouts betreuen, die Reparatur der kaputten Pancake-Maschine organisieren, unzufriedenen Gästen neue Zimmer wegen der immensen Lautstärkebelästigung verschaffen - zu viel für eine Person. Apropos Frühstück: etwas karg, aber ok. Ein wenig mehr Auswahl wäre eine feine Sache. Dass an einem Samstagmorgen um kurz nach neun keine Eier und Croissants mehr gab, war ein Armutszeugnis. Auch ist es uncool, von heftigem Baulärm geweckt zu werden - vor allem, wenn der eine halbe Stunde früher als angekündigt um 7.30 einsetzte. Möchte man auch nicht an einem Wochenende haben. Alles in allem war es ein durchwachsener Auftritt, den das Loftstyle hingelegt hat. Ob sich da nochmal ein Besuch anschließen wird, kann derzeit eher ausgeschlossen werden. Dies gilt übrigens nicht für das hervorragende HAVN-Restaurant. Ein Kracher mit Gaumenfreuden erster Güte. Schade, dass das Hotel nicht auf diesem Niveau agiert.