Der Flachbau gegenüber dem Aeropuerto Managua mit seinen 174 Zimmern in Holzbauweise ist wie ein typisches Motel aufgebaut: Alle Zimmer liegen in langer Reihe nebeneinander und gegenüber auf der anderen Seite des Ganges liegt die nächste Reihe. Die Gänge sind mit Fliesen ausgelegt und sehen sehr sauber und gepflegt aus. Da sie überdacht sind, staut sich die Wärme darunter und wird noch durch die Ablauft der Klimaanlagen verstärkt. Das ist besonders nachts nicht schön, weil das ziemlichen Lärm verursacht. Ohne Klimaanlage kann man aber nicht schlafen, weil die Holzhäuschen nicht isoliert sind und die Räume zu warm werden. Wir hatten Zimmer Nr. 20 und 42, deren Fußboden ebenfalls aus Fliesen bestand. Das typische Motelzimmer war nicht besonders groß, aber sauber und machte einen gepflegten Eindruck. Die Einrichtung bestand aus 2 Einzelbetten, einem Schreibtisch mit Stuhl und einem Hocker. Ein Fenster ging zum Gang hinaus, das andere zum Garten. Öffnen konnte man sie wegen der Hitze nicht. Das Bad war ausreichend groß und die getrennte Dusche funktionierte einwandfrei. Der Flachbildfernseher bot amerikanische und einheimische Satellitenprogramme, einen deutschen Sender fanden wir nicht. Das Internet war im Zimmer über WLAN nicht zu erreichen, dafür gab es aber ein Business-Center, wo es klappte. Eigentlich ist die gesamte Anlage sogar recht komfortabel, denn der große Pool mit den vielen Liegestühlen bietet viel Entspannungsmöglichkeiten, ein Fitness-Center ist ebenfalls vorhanden , das Restaurant hat einen Teil der Tische im klimatisierten Innenbereich und einen anderen Teil unter der überdachten Terrasse am Pool. Dort ist auch eine Bar. Alles ist allerdings auf den amerikanischen Schnelltouristen ausgerichtet, der hier wahrscheinlich nur eine Nacht übernachtet und irgendwie schnell zum Flughafen muss, weil seine Maschine sehr früh oder sehr spät abfliegt. An der Rezeption waren alle sehr freundlich und hilfsbereit, wir bekamen sämtliche Informationsmaterialien, Stadtpläne und gute Tipps. Aber im Restaurant und an der Bar vermissten wir einen freundlichen und aufmerksamen Service. Alles verlief ziemlich unpersönlich und sprachlos, die Speisekarte im Restaurant war spärlich und an der Poolbar gab es keine Getränkekarte. Dennoch war alles preisgünstig: Für das Bier bezahlten wir umgerechnet 1,60 Euro, für die Margaritas und den Macua (typischer Drink aus Rum, Limonen und Grapefruit) 3 Euro. Im Vergleich zu dem übrigen Nicaragua ist das natürlich nicht so günstig, denn auf dem Land bezahlten wir für das Bier zwischen 22 und 33 Cordobas, das sind umgerechnet deutlich weniger als 1 Euro. Der Umrechnungskurs sieht so aus: Für 1 US$ rechnet man 25 Cordobas, für 1 Euro 35 Cordobas. Wer nach Nicaragua reist, sollte sich mit US-Dollars vorher eindecken, denn die werden überall akzeptiert, Euros werden fast nirgendwo eingewechselt. Auch die Rezeption wechselte keine Euros. Das Frühstücksbuffet war nicht zu bemängeln, es war zwar nicht üppig, aber wir entdeckten viel Obst und alles, was man für ein gutes amerikanisches Frühstück erwarten konnte. Der Vorteil des Hotels liegt einwandfrei in der günstigen Lage am Flughafen. Es ist für einen Stopover durchaus zu empfehlen, wenn man sich nicht an dem Motelcharakter stört. Die Nachtruhe ist natürlich nicht optimal, denn man hört schon das Brummen der Klimaanlagen der Nachbarzimmer. Und ab und zu startet eine Maschine von der Rollbahn.