Im Rahmen einer geführten Rundreise eines renommierten Studienreiseanbieters mussten wir leider gleich 3 Nächte in diesem Hotel verbringen. Der Großteil unserer Gruppe war im 3. OG in Zimmern untergebracht, die ich mit einem Schuhkarton vergleichen würde. Eine Mitreisende bezeichnete sie als Hasenstall und das ist auch sehr treffend. In das Bad musste man am besten rückwärts hineingehen, damit man vorwärts wieder heraus kommt, aber auch nur, wenn man nicht kräftiger gebaut ist bzw. mehr als ca. Kleidergröße 44-46 hat, sonst bleibt man im Räumchen stecken. Die Aussicht in den Hinterhof und auf die Dächer der Nachbarhäuser hatte immerhin Mary-Poppins-Charme. Auf die Frage nach einem Zimmerwechsel bekam ich zunächst die klassische Antwort "ausgebucht" und nach mehreren Argumentationsversuchen die unverschämte Antwort eines jungen, dunkelhaarigen Mannes an der Rezeption: "wenn Sie mehr bezahlen, bekommen Sie auch bessere Zimmer". Bei einer sehr teuren Studienreise gehe ich davon aus, dass die Gruppen bei den Partnerhotels auch jeweils ansprechend untergebracht werden, wenn man auf eine langfristige Zusammenarbeit aus ist. Das ist offensichtlich und enttäuschenderweise wohl nicht so. Immerhin bekam wenigstens eine Mitreisende (mit massiven Atembeschwerden) auf mehrmalige Nachfrage dann doch noch ein anderes/angemessenes Zimmer. Dem in diesem Juli sehr heißen Wetter konnte man nur mittels eines Ventilators entgegentreten, was in dem aufgeheizten Minizimmer ein hoffnungsloser Fall war, aber für diese Temperaturen konnte niemand etwas. Der zunächst defekte Ventilator wurde auf Nachfrage umgehend ausgewechselt. Die Mischbatterie im Bad, die man angeblich auf eine bestimmte Temperatur einstellen konnte, funktionierte leider gar nicht. Es gab einen ständigen Wechsel zwischen zu kalt und zu heiß. Hier kam ein junger Mann von der Rezeption (Management) gleich mit und kümmerte sich selbst ohne Rücksicht auf schicken Anzug und Schuhe, die natürlich in dem Mini-Bad beim Austesten ebenfalls nass wurden. Leider half sein Einsatz nicht, denn schon beim nächsten Start, war wieder der ungewollte Wassertemperaturenwechsel, obwohl an der vom freundlichen Helfer gewählten Hebeleinstellung nichts verändert wurde. Das Frühstück war exzellent. Es gab eine sehr große Auswahl am typisch englischen Frühstücksbüffet inklusive frisch gebackener, kleiner Kuchenteilchen und verschiedener Säfte. Der Chef des Restaurants hatte ein wachsames Auge auf seine relativ große Mannschaft. Das Personal war sehr freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Das Abendessen inklusive des Services war ebenfalls tadellos. Fazit: Für einen Kurzaufenthalt von ein bis maximal zwei Nächten geeignet, wenn es keine ungewöhnlich tropischen Temperaturen gibt und man wenig Gepäck dabei hat. Außerdem sollte man/frau eher schlank sein, falls man ein Hasenstall-Zimmer erwischt und/oder gerne lecker klassisch englisch frühstückt. 3 von 5 Sternen. Den Punktabzug gab es für das zu kleine Zimmer mit Hinterhofblick und den frechen Spruch zum Wunsch nach einem Zimmerwechsel.